Sportwetten Geld zurück Erfahrungen: Funktioniert das?

Die Rechtsprechung zu Online-Casinos ist an vielen Stellen auf Sportwetten übertragbar. Denn wer solche Wetten anbieten möchte, benötigt hierfür eine Erlaubnis der zuständigen Aufsichtsbehörde. Ihre Erteilung richtet sich in erster Linie nach dem Glücksspiel-Staatsvertrag 2021 (GlüStV), der in § 4 unter anderem die folgenden Regelungen enthält: 

§ 4 Absatz 5 GlüStV: 

(5) Die Erteilung einer Erlaubnis nach Absatz 4 Satz 1 für öffentliche Glücksspiele im Internet setzt voraus, dass keine Versagungsgründe nach Absatz 2 vorliegen und folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

1. Der Ausschluss minderjähriger oder gesperrter Spieler wird durch Identifizierung und Authentifizierung sowie, wenn eine Verpflichtung nach § 8 besteht, durch Abgleich mit der Sperrdatei gewährleistet.
2. Spielern werden durch den Veranstalter, den Vermittler, deren Beschäftigte oder durch von diesen beauftragten Dritten keine Darlehen gewährt; für Darlehen darf auf der Internetdomain des Veranstalters oder Vermittlers nicht geworben oder sonst darauf verwiesen oder verlinkt werden (Kreditverbot). Bei Lotterien in Form des Gewinnsparens nach § 12 Absatz 1 Satz 2 gilt dies nur für Darlehen, die für die Teilnahme an Glücksspielen gewährt werden.
3. Besondere Suchtanreize durch schnelle Wiederholung sind ausgeschlossen.
4. Ein an die besonderen Bedingungen des Internets angepasstes Sozialkonzept nach § 6 ist zu entwickeln und umzusetzen; seine Wirksamkeit ist wissenschaftlich zu evaluieren.
5. Über dieselbe Internetdomain dürfen unterschiedliche Glücksspielformen nur angeboten werden, wenn für jede Glücksspielform ein selbstständiger und grafisch jeweils voneinander abgetrennter Bereich eingerichtet wird; Absatz 1 bleibt unberührt. Abweichend davon dürfen Sportwetten und Pferdewetten miteinander in einem Bereich derselben Internetdomain angeboten werden. In einem Bereich darf für die Glücksspiele in den anderen Bereichen nicht geworben oder sonst zum Spiel in den anderen Bereichen aufgefordert werden. 

Die Entscheidungen zu Online-Casinos sind im Hinblick auf § 4 GlüStV dabei eindeutig. Verfügt der Anbieter nicht über die entsprechende Erlaubnis oder reicht sie nicht weit genug, kann er keine wirksamen Verträge mit Ihnen als Spielerin oder Spieler abschließen. Daher durfte er auch Ihre Einzahlungen nie entgegen nehmen und ist verpflichtet, die entsprechenden Gelder wieder zurück zu erstatten. 

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Die folgenden Beschlüsse und Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH), Deutschlands höchstem Zivilgericht, zeigen, welche Ansprüche Sie als Spielerin oder Spieler gegen illegale Anbieter von Sportwetten geltend machen können: 

• Mit Beschluss vom 15.02.2024 (Az. 5 O 207/22) hat das Landgericht Göttingen zugunsten eines Spielers entschieden. Er hatte in einem Online-Casino, das über keine gültige Erlaubnis nach § 4 GlüStV verfügte, über 50.000 € verloren. Nach der Entscheidung bekam er die entsprechenden Gelder einschließlich aller Verfahrenskosten erstattet, die Revision zum BGH wurde nicht zugelassen
• Am 22.03.2024 hat der BGH ebenfalls zugunsten des Klägers entschieden. Er hatte online mehrere Sportwetten abgeschlossen und hier mehrere tausend Euro verloren. Weil das Casino ohne entsprechende Erlaubnis Einzahlungen von mehr als 1.000 € pro Monat zugelassen hat, wurden die Verträge für nichtig erklärt. Der Spieler bekam sein Geld zurück (BGH, Beschluss vom 22.03.2024, Az. I ZR 88/23)
• Mit Beschluss vom 27.06.2024 (I ZR 90/23) hat der BGH erneut zugunsten einer Klägerin entschieden. In diesem Fall verfügte der Anbieter zwar über eine Lizenz, allerdings keine, die ihm von einer deutschen Behörde erteilt wurde. Da das Casino damit nicht den Anforderungen des GlüStV entsprach, bekam die Klägerin ihre Einzahlungen wieder ausgezahlt 

Sportwetten und Geld zurück erhalten: Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist nach den Erfahrungen durchaus realistisch. Denn zahlreiche Anbieter operieren ohne entsprechende Erlaubnis der zuständigen Behörden!

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Sportwetten: Jetzt Geld zurück holen! 

Zahlreiche Gerichte – einschließlich der obersten Gerichtshöfe des Bundes – haben bei Online-Casinos bereits zugunsten der Spielerinnen und Spieler entschieden. Im Fokus stand dabei stets die Unwirksamkeit der abgeschlossenen Verträge, die auch heute noch bei zahlreichen Verfahren die entscheidende Rolle spielt.